Digitalisierung eines Evakuierungsstuhls
Pilotierung mit der Firma Ph-MECHANIK GmbH & Co.
Das Unternehmen
Die Ph-MECHANIK GmbH & Co. KG begleitet ihre Kunden von der Planung bis zur Markteinführung eines Produkts. Der Spezialist für Aus- und Weiterrüstung von Maschinen sowie für Weiterentwicklung von Produkten hat seine Niederlassung auf dem Campus der RWTH Aachen.
Das Team aus Ingenieuren, Technikern, Marketingexperten und Vertrieblern setzt auf bei der Erarbeitung von Lösungen auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit seinen Kunden, um gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
Zum Portfolio des Unternehmens im Bereich der Produktentwicklung gehört unter anderem die Funktionserweiterung bzw. Smartifizierung von Evakuierungsstühlen, die in Notsituationen für den Personentransport über Treppen zur Rettung nicht gehfähiger Leute eingesetzt werden.
Das Projekt
Der Zielsetzung, neue Absatzmärkte zu erschließen und bestehende Kundenbindungen zu festigen, folgte eine Analyse des Potenzials des Evakuierungsstuhls im Kontext intelligenter Produkte und Digitalisierung. Anschließend wurde in Zusammenarbeit mit Digital in NRW ein Pilotierungsprojekt zur Smartifizierung des Stuhls aufgesetzt.
Künftig sollen so Informationen über die Nutzung des Evakuierungsstuhls erhoben und als Grundlage für ein weiteres Dienstleistungsangebot genutzt werden.
Die Maßnahmen
Nach einer Potenzialanalyse und einem Workshop entwickelte das FIR an der RWTH Aachen als Projektpartner im Kompetenzzentrum einen ersten Prototyp.
Um messen zu können, ob und wie oft ein Evakuierungsstuhl benutzt wird, brachten die Projektmitarbeiter an verschiedenen Stellen des Stuhls Sensoren an.
Die Messung von Höhendifferenzen informiert darüber, ob der Stuhl in vertikaler Richtung bewegt wird, die Messung von Wegstrecken zeigt gleichzeitig die Nutzung in horizontaler Richtung an.
Die Vorteile
Durch die Datenaggregation zur Informationserzeugung kann exakt erkannt werden, wie der Stuhl genutzt wird. Ein Dashboard visualisiert dabei in Echtzeit die auf der Plattform erzeugten Informationen. Das vergangene und aktuelle Nutzungsverhalten zeigt sich somit im direkten Überblick.
Diese Informationen wiederum können zukünftig für zusätzliche Dienstleistungsangebote genutzt werden, bei denen sie zum Beispiel als Entscheidungsgrundlage dienen. Konkret ist denkbar, dass Kunden je nach Nutzungsverhalten individualisierte Wartungsverträge angeboten werden.
Weiterhin sind individuelle Schulungskonzepte nach einigen Nutzungsjahren denkbar, um die Fähigkeit zu gewährleisten, die Stühle im Ernstfall sachgerecht zu bedienen.