Photovoltaik: Der Wegweiser in eine unabhängige und sichere Stromversorgung 

Photovoltaik, die Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie, gewinnt in der modernen Energielandschaft zunehmend an Bedeutung. Durch die Nutzung von Sonnenstrahlen als nachhaltige Energiequelle bieten Photovoltaikanlagen Unternehmen die Möglichkeit, ihren eigenen sauberen Strom zu erzeugen. Diese Technologie leistet nicht nur einen Beitrag zum Umweltschutz, sondern ermöglicht auch eine größere Unabhängigkeit von konventionellen Energiequellen. Mit der Integration von digitalen Technologien können Unternehmen ihre Photovoltaikanlagen effizienter überwachen, steuern und warten. Die Digitalisierung ermöglicht damit präzises Energiemanagement durch intelligente Datenerfassung und -analyse. Durch diese fortschrittlichen Systeme können Energieeffizienz maximiert und ihre Betriebskosten optimiert werden. Diese Synergie zwischen Photovoltaik und Digitalisierung ebnet den Weg zu einer nachhaltigeren und intelligenteren Energiezukunft für Unternehmen.  

Transformation des Energiesystems

Der Wandel der Energielandschaft ist geprägt von einem zunehmenden Fokus auf erneuerbare Energien, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Umweltauswirkungen zu minimieren. Der gegenwärtige Wandel der Energielandschaft wird maßgeblich von drei Schlüsselelementen beeinflusst: Dekarbonisierung, Elektrifizierung und Dezentralisierung.

Dekarbonisierung zielt darauf ab, die CO2-Emissionen durch verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Wind- und Wasserkraft sowie Wasserstoff zu reduzieren.

Elektrifizierung steht für die vermehrte Nutzung der vielseitigen und effizienten elektrischen Energie in Sektoren wie Verkehr und Industrie.

Gleichzeitig beinhaltet die Dezentralisierung die Verlagerung der Energieerzeugung auf lokale Ebenen, indem sie kleinere, dezentrale Anlagen ermöglicht und so die Widerstandsfähigkeit des gesamten Energiesystems stärkt.

Aufkommende Veränderungen und erkennbare Trends 

Ein Blick auf die Strom- und Gaspreisentwicklung zeigt einen starken Anstieg über die letzten Jahre und einen historischen Höchststand für das Jahr 2022. Seit 2021 und maßgeblich durch das Jahr 2022, ist die Unsicherheit der fossilen Energieversorgung deutlich erkennbar. Erhebliche Preisschwankungen werden durch interne und externe Faktoren verursacht. Eine Umstellung auf Photovoltaik lässt ihr Unternehmen verstärkt unabhängig von diesen Einflüssen agieren.  

Die PV-Anlagen werden immer attraktiver und rentabler, da die gesetzlichen Rahmenbedingungen den Ausbau und die Nutzung der erneuerbaren Energien fördern und unterstützen. Die PV-Anlagen können zu einer nachhaltigen und kostengünstigen Energieversorgung beitragen, die die Unabhängigkeit von externen Energiequellen, die Wertschöpfung in der Region, die Partizipation der Bürger und die Resilienz gegenüber Krisen erhöht. 

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Photovoltaik (PV) für KMUs (kleine und mittlere Unternehmen) hängen vor allem vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ab, das die Förderung und den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland regelt. Das EEG wurde zuletzt im Dezember 2023 novelliert und gilt seit dem 1. Januar 2024. Das EEG regelt unter anderem die Förderung von PV-Anlagen durch eine Einspeisevergütung, die je nach Anlagengröße und -art variiert. Die Einspeisevergütung ist für 20 Jahre garantiert und wird monatlich an die Anlagenbetreiber ausgezahlt. Die Höhe der Vergütung hängt vom Zeitpunkt der Inbetriebnahme der Anlage ab und wird jährlich angepasst. Für 2023 beträgt die Vergütung für Dachanlagen bis 10 kWp 9,87 Cent/kWh, für Dachanlagen bis 40 kWp 8,16 Cent/kWh und für Dachanlagen bis 750 kWp 6,03 Cent/kWh. Neben der Einspeisevergütung können KMU auch von steuerlichen Vorteilen profitieren, wenn sie eine PV-Anlage betreiben. Dazu zählen unter anderem die Abschreibung der Anschaffungs- und Herstellungskosten, die Umsatzsteuerbefreiung für den selbst erzeugten und verbrauchten Strom, die Möglichkeit der Vorsteuerabzugsberechtigung und die reduzierte EEG-Umlage für den Eigenverbrauch. Um diese Vorteile zu nutzen, müssen KMU jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie zum Beispiel die Anmeldung beim Finanzamt, die Einhaltung von Melde- und Messpflichten und die Beachtung von Grenzwerten für den Eigenverbrauch. Die Stromsteuersenkung soll die Stromkosten für das produzierende Gewerbe senken und die Wettbewerbsfähigkeit stärken.  

Die Stromsteuer wird von 2,05 Cent/kWh auf 0,1 Cent/kWh gesenkt, was dem EU-Mindestwert entspricht. Dies gilt für alle Unternehmen, die Strom für betriebliche Zwecke verbrauchen. Die Senkung soll ab 2024 für zwei Jahre gelten, danach soll eine neue Regelung gefunden werden. 

Die Strompreiskompensation soll die Belastung durch die EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen verringern. Die EEG-Umlage ist ein Aufschlag auf den Strompreis, der die Förderung der erneuerbaren Energien finanziert. Die Strompreiskompensation erstattet einen Teil dieser Umlage an die Unternehmen, die bestimmte Kriterien erfüllen, wie zum Beispiel einen hohen Stromverbrauch und eine hohe Handelsintensität. Die Strompreiskompensation wird bis 2030 verlängert und ausgeweitet, indem der Selbstbehalt entfällt, der bisher 20 Prozent der EEG-Umlage betrug. 

Die Innovationsausschreibung soll die Entwicklung und Erprobung von innovativen Technologien oder Geschäftsmodellen im Bereich der erneuerbaren Energien fördern. Die Innovationsausschreibung ist eine besondere Form der Ausschreibung, bei der die Anlagenbetreiber nicht nur eine Einspeisevergütung erhalten, sondern auch einen Zuschlag für die Innovation. Die Innovation kann zum Beispiel darin bestehen, dass die Anlage flexibel auf die Stromnachfrage reagiert, dass sie mit anderen Anlagen oder Sektoren gekoppelt ist oder dass sie neue Formen der Bürgerbeteiligung ermöglicht. Die Innovationsausschreibung soll jährlich 500 Megawatt (MW) umfassen und vor allem PV-Anlagen betreffen. 

Die Anpassung der Vergütungssätze soll den Weiterbetrieb von PV-Anlagen ermöglichen, die nach 20 Jahren aus der Förderung fallen. Diese Anlagen haben bisher eine feste Einspeisevergütung erhalten, die für 20 Jahre garantiert war. Ab 2024 sollen diese Anlagen eine neue Vergütung erhalten, die sich an dem Marktwert des Stroms orientiert. Die Vergütung beträgt 2 Cent/kWh für Anlagen bis 100 kWp und 1,5 Cent/kWh für Anlagen bis 750 kWp. Damit soll verhindert werden, dass die Anlagen stillgelegt werden oder keinen Strom mehr einspeisen. 

Für die nächsten Jahre sind weitere Änderungen im EEG geplant, die den Ausbau der PV-Anlagen beschleunigen und die Integration in das Energiesystem verbessern sollen. Unter anderem die Einführung eines CO2-Preises für fossile Brennstoffe ab 2025, um die Kosten für den Klimaschutz gerechter zu verteilen und die erneuerbaren Energien zu fördern und die Abschaffung der EEG-Umlage für den Eigenverbrauch von PV-Strom ab 2026, um die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen zu erhöhen.  

Grundlagen Photovoltaik – Begriffserklärung und Funktion 

Photovoltaik ist eine Technologie, die Sonnenlicht direkt in elektrischen Strom umwandelt. Dabei wird der photoelektrische Effekt ausgenutzt, bei dem Lichtteilchen (Photonen) Elektronen aus einem Material herauslösen und so einen elektrischen Strom erzeugen. Um die Leistung und den Ertrag einer Photovoltaikanlage zu beschreiben, werden verschiedene Begriffe verwendet. Leistung ist die elektrische Leistung, die eine Photovoltaikanlage zu einem bestimmten Zeitpunkt erzeugt. Die Leistung hängt von der Einstrahlung, der Zelltemperatur, dem Wirkungsgrad und der Verschaltung der Solarmodule ab. Die Leistung einer Photovoltaikanlage gibt an, wie viel elektrische Arbeit sie pro Zeiteinheit verrichten kann. Sie wird in Watt (W) oder Kilowatt (kW) ausgedrückt. Die Leistung sollte der Last des Unternehmens entsprechen, die den maximalen Strombedarf angibt, den das Unternehmen zu einem bestimmten Zeitpunkt hat. Eine Kilowattstunde (kWh) ist eine Einheit für die elektrische Energie, die eine Photovoltaikanlage in einer Stunde liefert. Die Energiemenge sollte dem Stromverbrauch des Unternehmens entsprechen, der den gesamten Energiebedarf des Unternehmens über einen bestimmten Zeitraum angibt. Solarmodule werden anhand von Kilowatt Peak (kWp) beschrieben. Es ist eine Einheit für die Spitzenleistung einer Photovoltaikanlage unter Standardtestbedingungen (STC). Die STC sind definiert als eine Sonneneinstrahlung von 1000 W/m², eine Zelltemperatur von 25°C und einer Luftmasse (AM) von 1,5. Die kWp-Angabe gibt an, wie viel Leistung eine Photovoltaikanlage maximal, bei optimaler Sonneneinstrahlung, erzeugen kann. Der Wirkungsgrad ist ein fester Wert einer Solarzelle und gibt an, welcher Anteil der eingestrahlten optischen Leistung in elektrische Leistung umgewandelt wird. 

Tipp

Die Auswahl der geeigneten Solarzelle hängt, beispielsweise über einen Tag von der von Ihrem Unternehmen gegebenen Last (Leistungsaufnahme) und benötigten Energiemenge, von der vorhandenen Fläche und Ihrem Budget im Zusammenhang mit dem Wirkungsgrad und Spitzenleistung einer Anlage ab. 

Komponenten einer PV-Anlage

PV-Anlagen bestehen aus mehreren Komponenten, die je nach Anwendungsfall variieren können. Die wichtigsten sind: 

PV-Module:

Sie sind das Herzstück einer PV-Anlage und bestehen aus vielen einzelnen Solarzellen, die miteinander verschaltet sind. PV-Module gibt es in verschiedenen Formen, Größen, Farben und Leistungsklassen. Sie können auf Dächern, Fassaden oder Freiflächen montiert werden. Es gibt verschiedene Arten von PV-Modulen, die sich in ihrer Struktur, ihrem Wirkungsgrad und ihrem Preis unterscheiden. Die gängigsten sind: 

Sie bestehen aus einzelnen Siliziumkristallen, die einen hohen Wirkungsgrad von 17 bis 22 % haben, aber auch am teuersten sind. Sie sind besonders geeignet für Dächer mit begrenzter Fläche oder hoher Sonneneinstrahlung. 

Sie bestehen aus mehreren Siliziumkristallen, die einen mittleren Wirkungsgrad von 15 bis 17 % haben, aber auch günstiger sind als monokristalline Module. Sie sind eine gute Wahl für Dächer mit ausreichend Fläche und moderater Sonneneinstrahlung. 

Sie bestehen aus dünnen Schichten aus verschiedenen Materialien, wie z.B. Cadmium-Tellurid oder Kupfer-Indium-Gallium-Selenid, die einen niedrigen Wirkungsgrad von 10 bis 13 % haben, aber auch sehr billig sind. Sie sind flexibel, leicht und können auf verschiedenen Oberflächen angebracht werden, benötigen aber viel mehr Fläche als kristalline Module.

Wechselrichter:

Der Wechselrichter ist die zentrale Einheit einer PV-Anlage und übernimmt mehrere Aufgaben. Er wandelt den von den PV-Modulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der ins öffentliche Stromnetz eingespeist oder direkt verbraucht werden kann. Er dient weiterhin zur Netzüberwachung und zur Leistungsoptimierung (MPP-Tracking). Wechselrichter gibt es als Zentral- oder Strangwechselrichter für größere Anlagen oder als Mikrowechselrichter oder Leistungsoptimierer für kleinere Anlagen. Für die Nutzung eines Energiespeichers, müssen theoretisch zwei Wechselrichter genutzt werden. Abhilfe schafft hier ein sog. Hybridwechselrichter. 

Es gibt verschiedene Arten von Wechselrichtern, die sich in ihrer Bauweise, ihrem Wirkungsgrad und ihrem Preis unterscheiden. Die gängigsten sind: 

Sie werden an mehrere PV-Module angeschlossen, die in einem Strang verschaltet sind. Sie haben einen hohen Wirkungsgrad von ca. 98 %, sind aber anfällig für Verschattung oder Leistungsunterschiede zwischen den Modulen. Sie sind für größere Anlagen mit homogener Ausrichtung und Neigung geeignet. 

Sie werden an jedes einzelne PV-Modul angeschlossen und wandeln den Strom direkt am Modul um. Sie haben einen etwas niedrigeren Wirkungsgrad von ca. 95 %, sind aber flexibler und können Verschattung oder Leistungsunterschiede besser ausgleichen. Sie sind für kleinere Anlagen oder Anlagen mit unterschiedlicher Ausrichtung und Neigung geeignet.

Sie sind eine Kombination aus Strang- oder Modulwechselrichter und einem Laderegler für einen Batteriespeicher. Sie können den Solarstrom entweder direkt verbrauchen, ins Netz einspeisen oder in der Batterie speichern. Sie sind für Anlagen geeignet, die einen hohen Eigenverbrauch anstreben oder unabhängiger vom Netz sein wollen. 

Montagesystem:

Es dient zur Befestigung der PV-Module auf der gewünschten Fläche. Montagesysteme müssen stabil, langlebig und an die jeweilige Dach- oder Fassadenform angepasst sein. Es gibt verschiedene Typen von Montagesystemen, wie z.B. Aufdach-, Indach- oder Fassadenmontage. 

Kabel und Stecker:

Sie verbinden die PV-Module untereinander und mit dem Wechselrichter. Kabel und Stecker müssen wetterfest, isoliert und für hohe Spannungen geeignet sein. Es gibt verschiedene Standards für Kabel und Stecker, wie z.B. MC4 oder Sunclix. 

Zähler und Schutztechnik:

Sie messen den erzeugten und verbrauchten Strom und schützen die PV-Anlage vor Überlastung, Kurzschluss oder Blitzschlag. Zähler und Schutztechnik müssen den geltenden Normen und Vorschriften entsprechen. Es gibt verschiedene Arten von Zählern, wie z.B. Einspeise-, Eigenverbrauchs- oder Zweirichtungszähler. 

BIPV

Eine besondere Form der PV-Anlage ist die bauwerkintegrierte Photovoltaik (BIPV), bei der die PV-Module nicht nur Strom erzeugen, sondern auch andere Funktionen der Gebäudehülle übernehmen, wie z. B. Wärmedämmung, Wetterschutz oder Gestaltung. BIPV bietet viele Vorteile, wie z. B. eine höhere Energieeffizienz, eine geringere Flächenkonkurrenz oder eine verbesserte Ästhetik. BIPV erfordert jedoch auch eine höhere Planungs- und Abstimmungsqualität, eine individuellere Fertigung und eine höhere Kostenkontrolle. BIPV ist ein wachsender Markt mit großem Potenzial für KMUs, die sich als innovative und nachhaltige Unternehmen positionieren wollen. 

Kennlinie und Kenngrößen  

Der Maximum Power Point (MPP) ist der Punkt, an dem eine Solarzelle die höchste Leistung erbringt. Dieser Punkt hängt von der Bestrahlungsstärke und der Temperatur der Solarzelle ab. Um den MPP zu finden und zu halten, wird ein Verfahren namens MPP-Tracking verwendet, das die elektrische Belastung der Solarzelle anpasst. Je nach den Gegebenheiten vor Ort können sich mehrere MPP-Tracker lohnen, beispielsweise bei unterschiedlichen Ausrichtungen und Neigungen einzelner PV-Module.

Die Leistung einer Solarzelle nimmt mit steigender Temperatur ab, da die Spannung der Zelle sinkt. Für Silizium-Solarzellen beträgt der Temperaturkoeffizient etwa -0,4 bis -0,5% pro °C. Das bedeutet, dass die Leistung einer Silizium-Solarzelle um 0,4 bis 0,5% pro °C Erwärmung sinkt. 

Wenn eine Solarzelle teilweise oder ganz verschattet, kann dies die Leistung des gesamten Moduls oder Stränge reduzieren, da die Solarzelle einen hohen Widerstand für den Stromfluss bildet. Es gibt zwei Möglichkeiten der Verschaltung: seriell oder parallel. Bei der seriellen Verschaltung werden die Module oder Stränge hintereinandergeschaltet, so dass die Spannung addiert wird. Bei der parallelen Verschaltung werden die Module oder Strings nebeneinandergeschaltet, so dass der Strom addiert wird. Die parallele Verschaltung ist resistenter gegen Verschattung, da der Stromfluss nicht durch eine verschattete Zelle behindert wird.  

Ein Hotspot ist eine lokale Überhitzung einer Solarzelle, die durch eine Verschattung oder einen Defekt verursacht wird. Ein Hotspot kann die Solarzelle beschädigen oder sogar zerstören. Um Hotspots zu vermeiden, werden Bypassdioden eingesetzt, die den Strom um die betroffene Zelle herumleiten. Bypassdioden sind in den Modulanschlussdosen untergebracht und werden antiparallel zu den Zellen geschaltet. Bypassdioden schützen die Solarzellen vor Hotspots und erhöhen den Ertrag der PV-Anlage.

Merke:

Selbst ein kleiner Schatten kann sehr große Auswirkungen auf die Leistung einer PV-Anlage haben! 

Beispielrechnung/Tools 

Sie interessieren sich für die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Firmendach? Das Solarkataster NRW bietet Ihnen eine kostenlose und unverbindliche Solarpotenzialanalyse an, die Ihnen zeigt, wie viel Strom Sie mit einer solchen Anlage erzeugen und einsparen können. Die Analyse berücksichtigt die individuellen Gegebenheiten Ihres Daches, wie Neigung, Ausrichtung und Verschattung, sowie Ihren Strombedarf und -preis. Sie können verschiedene Parameter wie Modultyp, Speichergröße und Finanzierungsoptionen anpassen und sehen sofort, wie sich diese auf die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage auswirken. Die Analyse gibt Ihnen auch einen Überblick über die Kosten und Einnahmen Ihrer Anlage über 20 Jahre, die CO2-Emissionen, die Sie vermeiden können, und die Ansprechpartner für weitere Fragen. 

Bitte beachten Sie, dass die Solarpotenzialanalyse nur eine Erstinformation ist und keine verbindliche Planung oder Beratung darstellt. Für eine genaue Prüfung Ihrer Anlage sollten Sie sich an ein Fachunternehmen vor Ort wenden. Die Analyse basiert auf automatisierten Daten, die Fehler enthalten können, und berücksichtigt keine steuerlichen Aspekte. Die angegebenen Preise und Vergütungen sind Nettopreise und können sich ändern. Außerdem wird mit einer vollen Eigenfinanzierung gerechnet ohne etwaige Förderungen. 

Beispiel: Herr Gotting und Frau Leys sind die Geschäftsführer von CoWebix, einem kleinen Beratungsunternehmen, das sich auf IT- und Marketinglösungen spezialisiert hat. Sie haben vor fünf Jahren gemeinsam das Unternehmen gegründet und seitdem erfolgreich expandiert. Sie beschäftigen derzeit jeweils 12 Mitarbeiter in ihren zwei baugleichen Bürogebäuden, die sich in Köln und Bonn befinden. 

Die beiden Bürogebäude verfügen über eine Bürofläche von je 210 Quadratmetern und einen jährlichen Stromverbrauch von 17.025 kWh. Allerdings gibt es einen Unterschied in der Stromnutzung: Das Bürogebäude in Köln arbeitet hauptsächlich zwischen 8 und 18 Uhr, während das Bürogebäude in Bonn einen Schichtdienst hat, der auch in der Nacht aktiv ist. Dies liegt daran, dass CoWebix Kunden aus verschiedenen Zeitzonen betreut und flexibel auf ihre Anfragen reagieren möchte. Herr Gotting und Frau Leys planen in eine PV-Anlage zu investieren, um damit unabhängiger vom Stromnetz zu sein. Die beiden Standorte ermöglichen jeweils eine Installation der Anlage auf dem Schrägdach mit Nord-, West-, Süd- und Ostausrichtung oder auf dem Flachdach des Parkplatzes. 

Für eine grobe Einschätzung der Kosten und der Einnahmen über 20 Jahren nutzen die beiden Geschäftsführer den kostenlosen LANUV Solarkataster und den LANUV Ertragsrechner. 

Nach der Auswahl der Bürogebäude im LANUV Energieatlas und des Ausfüllens des LANUV Ertragsrechner werden folgende mögliche Anwendungen dargestellt.  

Standort Köln (8-18 Uhr):

Es ergibt sich eine Anlage mit 42,6 kWp mit einer Summe der Gesamtkosten von 74.866 €. Es wird eine Autarkie von 73 % und einen Eigenverbrauch von 31 % angegeben. Die Bilanz nach 20 Jahren zeigt Einnahmen von 54.745 €. Dabei amortisiert sich die Anlage nach 11 Jahren.  

Es ergibt sich eine Anlage mit 42,6 kWp mit einer Summe der Gesamtkosten von 74.866 €. Es wird eine Autarkie von 67 % und einen Eigenverbrauch von 34 % angegeben. Die Bilanz nach 20 Jahren zeigt Einnahmen von 39.437 €. Dabei amortisiert sich die Anlage nach 13 Jahren.  

Standort Bonn (Schichtdienst): 

Es ergibt sich eine Anlage mit 42,6 kWp mit einer Summe der Gesamtkosten von 74.866 €. Es wird eine Autarkie von 54 % und einen Eigenverbrauch von 23 % angegeben. Die Bilanz nach 20 Jahren zeigt Einnahmen von 36.242 . Dabei amortisiert sich die Anlage nach 13 Jahren.  

Es ergibt sich eine Anlage mit 42,6 kWp mit einer Summe der Gesamtkosten von 74.866 €. Es wird eine Autarkie von 54 % und einen Eigenverbrauch von 27 % angegeben. Die Bilanz nach 20 Jahren zeigt Einnahmen von 26.589 €. Dabei amortisiert sich die Anlage nach 15 Jahren.  

Im Vergleich bringt das Flachdach mit Südausrichtung 39 % (Köln) und 36 % (Bonn) mehr Gewinn nach 20 Jahren ein. In der Berechnung werden gleiche Investitionskosten angenommen, jedoch könnten durch die Nutzung unterschiedlicher Wechselrichter (Strangwechselrichter und Modulwechselrichter) eine größere Gewinndifferenz auftreten. 

Ein Batteriespeicher kann den Eigenverbrauch des erzeugten Stroms je nach Gegebenheiten deutlich erhöhen und somit eine finanziell sinnvolle Investition darstellen Beim Standort Köln ergibt nahezu kein Speicher eine sinnvolle Investition. Der zentrale Faktor für die Wirtschaftlichkeit eines Speichersystems ist die Verteilung der Stromnutzung in die Nacht. Ein Batteriespeichersystem wird demnach beim Standort Bonn näher betrachtet.  

Flachdach über Parkplatz mit Südausrichtung: Ein Batteriespeicher mit 20 kWh erhöht den Eigenverbrauch auf 38 % und steigert den Gewinn auf 55.374 €.  

Schrägdach mit Nord-, West-, Süd- und Ostausrichtung: Ein Batteriespeicher mit 29 kWh erhöht hier den Eigenverbrauch auf 43 % und steigert den Gewinn auf 30.207. 

Fazit Beispielrechnungen

Diese Beispielrechnungen zeigen, wie schnell und deutlich die Wirtschaftlichkeit einer Anlage durch äußere Faktoren beeinflusst wird. Die Wahl des richtigen Systems und der Nutzung eines Batteriespeichers hängt sehr stark von den Gegebenheiten vor Ort statt. Merke: Bei einem Stromverbrauch üben den Tag hinweg wird ein Batteriespeicher weniger lukrativ als bei einem Stromverbrauch über Nacht sein. Das Nutzen eines Flachdachs oder Schrägdach mit Südausrichtung bewirkt einen sehr großen Einfluss auf den Ertrag der Anlage. Weitere Faktoren wie die Nutzung von E-Autos und der Kopplung dieser als Batteriespeicher könnten ebenfalls Interessante Ansätze darstellen.