Neue Digitalstrategie der Bundesregierung

Die Bundesregierung hat ihre Digitalstrategie mit dem Ziel veröffentlicht, die Rahmenbedingungen für das Vorankommen der Digitalisierung in allen Bereichen von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft zu verbessern. Das Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland begrüßt die Digitalstrategie zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Die Chancen der Digitalisierung sollen noch besser und einfacher und ebenso die Gestaltungsmöglichkeiten des digitalen Wandels genutzt werden. Insbesondere für die Wirtschaft sind anhand der Digitalstrategie konkrete Bereiche identifiziert, mithilfe derer der Wirtschaftsstandort Deutschland in puncto Digitalisierung gestärkt werden soll: Datenökonomie, Wissenschaft und Forschung, Standortentwicklung, Fachkräfte, Klimaschutz, Neue Arbeitswelt, Schlüsseltechnologien und Landwirtschaft. Diese Bereiche lassen sich in drei zentrale Handlungsfelder unterteilen:

  1. Vernetzte und digitale souveräne Gesellschaft
  2. Innovative Wirtschaft, Arbeitswelt, Wissenschaft und Forschung
  3. Lernender, digitaler Staat
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. Foto: Bundesregierung / Jesco Denzel

Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr. Foto: Bundesregierung / Jesco Denzel

„Wir brauchen einen umfassenden digitalen Aufbruch für Deutschland“, erklärte Bundesminister Dr. Volker Wissing zur Vorstellung der Digitalstrategie der Bundesregierung. Die Digitalstrategie sei das Kursbuch für die gesamte Bundesregierung und damit der Garant für mehr digitalen Fortschritt in unserem Land. Damit sei sichergestellt, dass die Digitalisierung bei allen anderen Aufgaben nicht an Priorität verliert. „Mit der Digitalstrategie wollen wir es bis zum Jahr 2025 unter die Top Ten in Europa schaffen. Das muss der Anspruch unseres Landes sein. Digital ist besser“, schlussfolgert Wissing.

Die Digitalstrategie soll für den Standort Deutschland wichtige Rahmenbedingungen setzen. So priorisiert die neue Digitalstrategie die Projekte, von deren Umsetzung die größte Hebelwirkung in den zentralen Handlungsfeldern zu erwarten ist – Projekte, die eine Vielzahl von neuen Chancen, Geschäftsmodellen und Möglichkeiten für die Gesellschaft schaffen werden:

  1. moderne, leistungsfähige und nachhaltige Netze und Verfügbarkeit von Daten und Datenwerkzeugen,
  2. sichere und nutzerfreundliche digitale Identitäten und moderne Register,
  3. internationale einheitliche technische Normen und Standards.

Beispielsweise sollen Unternehmensgründungen schnell, einfach und ortsunabhängig digital möglich sein. Wagniskapital soll für Frauen und Männer gleichermaßen, ausreichend und impulsgebend zur Verfügung stehen. Deep-Tech Ausgründungen aus Wissenschaft und Forschung sollen zu aussichtsreichen Geschäftsvorhaben führen. Durch signifikante Verbesserungen der steuerlichen Rahmenbedingungen für die Mitarbeiterkapitalbeteiligung und stärkere Teilhabe der Arbeitnehmer am Erfolg ihres Unternehmens wird der Standort für Startups gestärkt.

Digitale Technologien sollen die Umwelttechnik effizienter und zukunftsfähig machen, weil die Wirtschaft bereits mit Hilfe der Digitalisierung erfolgreich gewachsen und stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Dabei unterstützen sie den Umbau der Energieversorgung und die Entwicklung hin zu einer zukunftssicheren und nachhaltigen Land- und Ernährungswirtschaft und einer Kreislaufwirtschaft zum Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen. Sie sollen regionale Wertschöpfungsketten ebenso wie eine klima- und umweltverträglichere Mobilität stärken. Zugleich wird auch die Digitalisierung selbst mit energieeffizienten, ressourcenschonenden und innovativen Technologien (Clean & Green Tech) und dem Schließen von Stoffkreisläufen nachhaltig und klimaverträglich gestaltet.

Dies darf als Chance für die Wirtschaft betrachtet werden, um gezielt Vorhaben in Forschung und Entwicklung anzustreben oder die innovativen Technologien und Lösungsansätzen von Startups zu adaptieren. Dabei wird auch eine ganzheitliche Betrachtungsweise von digitalen Technologien vorgenommen, um etwaig entstehende soziale und ökologische Rebound-Effekte zu verhindern. Bei dieser Entwicklung soll außerdem auf digitale und soziale Unternehmensverantwortung geachtet werden. Corporate Digital and Social Responsibility soll eine prägende Leitlinie der Digitalwirtschaft im internationalen Vergleich sein.

Dario Luipers, Geschäftsführer, Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland

„Die Politik stellt mit der neuen Digitalstrategie die richtigen Weichen, um den Wirtschaftsstandort Deutschland mit der Digitalisierung zu stärken. Wenn die politischen Rahmenbedingungen Fuß fassen, werden Einstiegs- und Umsetzungshürden bei der Digitalisierung wiederum für die Wirtschaft gesenkt. Dies betrifft zugleich Bürgerinnen und Bürger als die Angestellten der kleinen und mittleren Unternehmen, denn gerade hier muss künftig das Wissen um die Digitalisierung transferiert werden. Aus meiner Sicht bringt vor allem die erweiterte Verfügbarkeit von Daten einen großen wirtschaftlichen Mehrwert. Wir freuen uns darauf, das produzierende Gewerbe, das Handwerk, den Dienstleistungssektor und die Industrie aus dem Rheinland bei Fragen zur Digitalisierung zu begleiten“, kommentiert Dario Luipers, Geschäftsführer des Mittelstand-Digital Zentrums Rheinland, die neue Digitalstrategie.

Insbesondere Daten sollen für Forschung und Wissenschaft sowie Wirtschaft verfügbar werden, um ihr Innovationspotenzial zu heben. Dafür soll ein wissenschafts- und innovationsfreundliches Datenökosystem entstehen. Der Zugang zu Daten und Diensten über offene und einheitliche Schnittstellen ist deutlich erweitert und verbessert. Die Interoperabilität von Daten, insbesondere Mess- und Forschungsdaten, wird basierend auf internationalen Standards sichergestellt. Damit soll die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle und die Wertschöpfung durch digitale und soziale Innovation durch zivilgesellschaftliche Akteure, Start-ups, Mittelstand und Industrie gestärkt werden.

Das Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland unterstützt kleine und mittlere Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe, dem Dienstleistungssektor, dem Handwerk und der Industrie dabei, ihre Unternehmen zu digitalisieren und für die Digitale Transformation auf methodischer, strategischer und technologischer Ebene zu rüsten. Sprechen Sie uns als Ihren anbieterneutralen Partner im Rheinland an: Erfahren Sie aus erster Hand, wie die Digitalisierung in ihrem Unternehmen funktionieren kann – und welche Förderprogramme anwendbar sind. Weitere Informationen zu unserem kostenfreien Leistungsangebot finden Sie auf unserer Website.

Die Digitalstrategie der Bundesregierung sowie weitere umfassende Informationen zum Thema und zu den gesetzten Zielen bis zum Jahr 2025 finden Sie außerdem unter www.digitalstrategie-deutschland.de