Ausgangssituation
Im Zuge einer rasch fortschreitenden Produktindividualisierung und Digitalisierung werden Mitarbeitende verstärkt mit neuen, sich regelmäßig ändernden, Aufgabenstellungen konfrontiert.
Dies führt dazu, dass der Aufbau von Wissen für neue Mitarbeitende, sowie die Weiterbildung bestehender Mitarbeitenden sowohl an Komplexität als auch an Relevanz gewinnt.
Vor allem im Bereich des Handwerks überlagert sich diese Entwicklung mit dem, in Deutschland herrschenden, Fachkräftemangel sowie dem Demografischen Wandel. Hierdurch ausgelöst stehen einerseits zu wenige interessierte Auszubildende zur Verfügung, um die vorhandenen Stellen zu besetzen, andererseits verlassen zunehmend langjährige Mitarbeiter im Rentenalter und damit auch deren häufig implizites Wissen die Unternehmen.
Dies ist auch vor dem Hintergrund problematisch, dass in vielen Fällen in handwerklichen Betrieben keine effektive Speicherung von Wissen vorgenommen wird, sondern nur eine direkte Weitergabe von Ausbilder:in zu Auszubildender Person besteht.
Mit dem Ausscheiden eines Mitarbeitenden geht dementsprechend oftmals ein großer Teil des Wissens, welches sich in der beruflichen Praxis angeeignet wurde, verloren.