Digitalisierung trifft Tradition: Wie ein Sondermaschinenbauer den Sprung vom Zeichenbrett ins 3D-Zeitalter wagt

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Über die Jahre hat sich bei dem Traditionsunternehmen Geyssel ein beeindruckendes Archiv an technischen Zeichnungen angesammelt – viele davon noch in klassischer Papierform. Diese analogen Schätze sind zwar historisch wertvoll, doch wenn kurzfristig Anpassungen an einer älteren Konstruktion nötig sind, wird es schnell kompliziert: Suchen, Scannen, manuelle Übertragung – ein enormer Aufwand. Gleichzeitig sind Neukonstruktionen teuer und zeitintensiv.

Als ein Kunde konkrete Änderungswünsche an einer älteren Maschine äußerte, stand das Unternehmen unter Zugzwang: Wie kann man vorhandene Papierzeichnungen schnell und effizient digitalisieren und für moderne CAD-Anwendungen nutzbar machen?

Die Lösung: Strukturierte Digitalisierungsstrategie und Technologieberatung

Gemeinsam mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland machte sich das Unternehmen auf den Weg in die digitale Zukunft. Ziel: Ein Workflow, der Papierzeichnungen in 2D-CAD-Dateien und anschließend in 3D-Modelle überführt, um sie in aktuellen CAD-Programmen weiterzuverarbeiten.

Doch der Markt war unübersichtlich. Erste Angebote waren nicht nur teuer, sondern deckten selten alle Anforderungen ab – vor allem die Konvertierung von 2D zu 3D stellte sich als Herausforderung dar.

Hier setzte das Team des Mittelstand-Digital Zentrums an:

  • In einer intensiven Potenzialanalyse wurden Anforderungen klar definiert.
  • Darauf aufbauend erfolgte eine strukturierte Benchmarkanalyse potenzieller Anbieter.
  • Die Ergebnisse wurden transparent aufbereitet und dem Unternehmen zur weiteren Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt.

Begleitet wurde der Prozess von Laboringenieur Jan-Niklas Oberlies, der als Experte nicht nur bei der Toolauswahl unterstützte, sondern auch weitere Digitalisierungspotenziale wie künstliche Intelligenz (KI) oder den Einsatz von Cobots mit dem Unternehmen diskutierte.

Das Ergebnis: Weg frei für die Zukunft

Auch wenn die finale Entscheidung zur eingesetzten Software noch aussteht, hat das Projekt bereits jetzt einen klaren Mehrwert geliefert. Die Geyssel GmbH & Co. KG konnte nicht nur wertvolle Anbieterkontakte gewinnen, sondern auch ihr eigenes Digitalisierungsverständnis weiterentwickeln.

Die Offenheit für neue Technologien, das strukturierte Vorgehen und die gezielte Unterstützung des Mittelstand-Digital Zentrums haben den Grundstein gelegt – für effizientere Arbeitsprozesse, kürzere Reaktionszeiten und eine zukunftsfähige Weiterentwicklung der Konstruktion.

Fazit: Digitalisierung ist kein Sprung ins kalte Wasser – sondern ein Weg mit klarer Richtung

Gerade für traditionsreiche Unternehmen wie Geyssel zeigt sich: Wer offen für Wandel ist und sich gezielt Unterstützung holt, kann den Spagat zwischen bewährter Qualität und digitaler Innovation erfolgreich meistern.

Die Geschichte von Geyssel ist ein Beispiel dafür, dass Digitalisierung nicht immer bedeutet, alles neu zu erfinden – manchmal reicht es, alte Schätze neu zu denken.